Route 66 oder WAS?
Also, wenn eine Geschichte schon "Route 66 oder NIX" heißt, dann sollten auch ab und zu Bilder mit dem weltbekannten Logo dabei sein. Oder? Also, auf geht's, hier kommt was von der
Motherroad.
Hallo liebe Leserinnen und Leser! Hier geht es jetzt zum gerade neu angelegten Gästebuch. Einfach auf das nebenstehende Bild oder hier klicken. Um
unerwünschte Werbung außen vor zu lassen, behalte ich mir vor, die Kommentare erst einmal zu lesen, bevor sie freigeschaltet werden. Ansonsten freue ich mich auf Eure Fragen und Kommentare.
Let's go
HDW
Treffen bei Bob
Einmal im Monat findet bei Bob's in Burbank CA ein
kleines, aber feines Treffen statt. Diese Meetings sind bei den Kennern legendär und ich war zufällig in der Nähe und habe mal vorbei geschaut. Jay
Leno, der US-Talker und Mercedes-Fahrer war auch da. Leider nicht heute. Dafür hatten die Jungs aber Besuch aus dem fernen Germany. Allerdings haben sie es wohl nicht gemerkt,
da ich mich nicht zu erkennen gegeben habe.
Mit dem Auto über die Brücke und mit der Fähre wieder zurück (allerdings ohne Wagen). Also zweimal Fähre fahren, ist ja fast wie eine kleine Kreuzfahrt...
Mit dem Auto, dem Rad, oder zu Fuß?
Ein Spaziergang über die Golden Gate Bridge ist ein unvergesslicher Walk. Die Aussicht ist sensationell, außer natürlich man steht im Nebel. Aber auch das hat seinen Reiz. Wenn man Zeit hat und ist nicht auf der Flucht, ist es in den Abendstunden besonders schön. Die ganzen Touris stehen längst unter der Dusche oder sind schon auf der Suche nach einem Restaurant oder einer Bar. Außer einer, der genießt hier die Einsamkeit auf der Brücke (siehe Bild oben links). In San Fracisco gibt es mittlerweile etliche Fahrradverleiher und eine klasse Tour führt über die Golden Gate und mit einer kleine Fähre zurück.
Noch streng geheim: Hangover ???
Neulich auf dem Dach vom Ceasars Palace in Las Vegas. Die Dreharbeiten zum neuen Hangover Film haben schon begonnen und anscheinend gibt es einen neuen Hauptdarsteller! Aber wie gesagt, noch ist
alles streng geheim.
Kaum sind die ersten Bilder auf meiner Website, hat mein Bruder auch schon eine klasse Idee: Ich bekomme eine ganze Sammlung Fritz Kola Flaschen mit meinen Bildern drauf! Einfach klasse und vor
allem einmalig.
Vielen Dank Klaus!
Die Geschichte zum Bild
Ich war unterwegs in einem kleinen Dorf Frankreich, als mir plötzlich ein schöner, schwarzer Mustang entgegen kam. Frei nach dem Motto, wo einer ist, da sind bestimmt noch weitere, habe ich
gewendet und bin ihm hinterher gefahren. Meine Hoffnung auf ein Mustang-Treffen hat sich dann zwar nicht bestätigt, aber mit einem Mal standen wir vor einem tollen Geschäft. Und das war
genau nach meinem Geschmack: Schilder aus Amerika. Die Preise waren nicht ohne, aber ich habe dieses klasse Nummernschild mit den Buchstaben "HD" gefunden. Was will ich mehr. Für einige Euros hat
es seinen Besitzer gewechselt und jetzt gehört es mir. Ich muss es nur noch an mein Carport schrauben!
Vintage Road
Dieser Ort war ein absoluter Volltreffer. Hier in dieser Gegend hätte ich mit so einem Geschäft bestimmt nicht gerechnet. Die nette Verkäuferin hat mir diese schöne Visitenkarte gegeben, aber
erst nachdem ich ihr versprochen hatte, sie auf meiner Website zu bringen. Und versprochen ist versprochen. Hier ist sie! Na sicher habe ich ihr auch die Adresse gegeben. Die Texte sind leider
nur in deutsch, aber dafür sind die Bilder international.
Dann war es soweit. Wir waren am Ziel: OMAHA BEACH
an der französichen Atlantikküste. Wo auch sonst? Der Bundesstaat Omaha liegt mitten in Amerika und hat natürlich keinen Zugang zum Meer. Hier in Frankreich sind damals die Alliierten gelandet. Ich will auf das Thema nicht weiter eingehen, aber ich muss sagen, dass es für mich schon ein ganz besonder Ort ist.
Und wieder bin ich unterwegs auf interessante Fahrzeuge gestoßen. Nein, keine Mustangs, aber alte Autos aus der Zeit des WW2. Einer der Fahrer war ein netter, älterer Herr, der aussah wie eine
Mischung aus General de Gaulle und Louis de Funès. Er sprach nur ganz wenig Englisch und ich noch weniger Französisch, aber wir haben uns prächtig verstanden. Ich durfte selbstverständlich in die
Autos klettern und das ganze auf mich wirken lassen. In den Fahrzeugen werden amerikanische Touristen zu den Gedenkstätten gefahren. Hier gibt es Geschichte zum anfassen.
Manchmal habe ich einfach keine Lust zum Tanken. Dann fahre ich so lange, bis es absolut nicht mehr geht und ich auf dem schnellsten Weg zur nächsten Zapfsäule muss, um nicht irgendwo liegen zu bleiben. Gestern war es mal wieder so weit. Ich war gerade so schön am Fahren und konnte (oder besser: wollte) einfach nicht anhalten. Bis zum Campingplatz „Omaha Beach“ hat der Diesel dann noch gereicht und heute ist ja schließlich auch noch ein Tag. Also führt mich mein erster Weg nicht nach Pointe du Hoc, sondern zur nächsten Tanke, die natürlich in entgegen gesetzter Richtung liegt. Aber so ist das Leben nun mal, denke ich und fahre in einem kleinen französischen Dorf auf die Tankstelle.
Eine besondere Begegnung
Gerade noch mal so geschafft, denke ich und beginne mit dem Zapfen. Neben mir hält ein PKW und zwei Männer steigen aus. Ich brauche keine zehn Sekunden um zu merken, dass es sich nicht um Franzosen handelt. Der amerikanische Akzent ist unüberhörbar. Ich warte noch kurz ab, dann spreche ich sie an. Ich will ja schließlich keine Typen anquatschen, die mir unsympathisch sind. Aber mein erster Eindruck ist positiv. Also! Es kommt natürlich immer drauf an, aber hier wähle ich mal die typische, manchmal sehr direkte amerikanische Art: „Hey Jungs, wo kommt ihr denn her“? Ein leichtes Stutzen, dann blickt der ältere der Beiden zu mir herüber. Ein breites Grinsen auf seinem wettergegerbten Gesicht, zeigt mir, dass ich den richtigen Ton getroffen habe. Die Männer sind sichtlich erfreut, hier in Frankreich, tausende Meilen von zuhause entfernt, in ihrer Muttersprache angesprochen zu werden.
Oder sind es doch Texaner?
Die beiden kommen aus Virginia und fragen natürlich sofort, ob ich diesen Bundesstaat kenne? Klar, sage ich und dann kann ich auch nicht anders und erzähle von
meinen 50 Staaten die ich bereits besucht habe. Die Jungs sind tatsächlich etwas von den Socken und fragen zur Sicherheit noch mal nach: „Wirklich, alle fünfzig amerikanischen Staaten? Das können
ja die wenigsten Amerikaner von sich behaupten!“ Das habe ich durchaus schon öfter gehört und jedes Mal bin ich dann ein bisschen stolz. Als ich mich dann noch umdrehe und auf das Route 66
Logo meiner Jacke zeige, ist es um meinen neuen Freund geschehen: "Jack, Jack, look at this: Route 66!!!" Tja, so kann es kommen. Wir schnacken ein wenig über dies und das und weil wir ja an
einer Tankstelle sind, kommt dann auch die Frage die, beiden am meisten interessiert: „Aus welcher Pistole kommt den hier eigentlich der Diesel?“ In Frankreich steht manchmal Diesel und
manchmal Gazole, Gasoile oder Gazoile dran. So ein Durcheinander kann selbst einen gestandenen Amerikaner schon mal etwas verwirren und ich kann bin anscheinend nicht überzeugend genug. Deshalb
gehen die beiden eben sehr pragmatisch vor. Der eine zieht die Pistole aus der Säule und drückt ab. Ein leichter Schwall erreicht den Boden und der Kraftstoff breitet sich aus. Der Ami nimmt
seinen Zeigefinger, taucht ihn in die Flüssigkeit, riecht und schmeckt daran und sagt dann: „Bingo!“ Jetzt erst beginnt sein Kumpel mit dem Tanken. So ein Verhalten ist natürlich nicht in Ordnung
und würde ich höchstens von einem Texaner erwarten, aber passiert ist nun Mal passiert. Wir haben sie dann später noch mal am Denkmal von Pointe du Hoc getroffen. Aber die beiden Herren waren so
heftig mit hübschen Französinnen am flirten, dass sie ihre Umwelt gar nicht mehr wahr genommen haben.
Am Samstag war es soweit, die Mega Show an der Waterfront. Wer schon mal dabei war, dem brauche ich nichts zu erklären. Für alle anderen kann ich nur empfehlen, das nächste Jahr nicht zu
verpassen. Es ist ein klasse Event und braucht sich vor Hamburg oder Hannover nicht zu verstecken. Ganz im Gegenteil. Der Parkplatz war rappelvoll und es waren wirklich tolle Autos zu sehen. Ja,
und in Bremen wird nicht mal Eintritt genommen. Hier ist das ganze Spektakel sogar kostenlos. Allerdings nur so lange, bis die Dame des Hauses auf die Idee kommt, den Läden in der Waterfront
einen kleinen Besuch abzustatten. Aber das sind dann ja nur indirekte Kosten.
Am diesem Wochenende steht Oldenburg auf der Liste. Mal sehen, ob dort mehr los ist als in Bremerhaven. Ja, ich kann es gleich vorwegnehmen: Oldenburg ist eine Reise Wert. Ich habe den Samstag
ins Visier genommen und bin mit dem Auto bis zur Fähre nach Farge gefahren. Dann mit dem Rad an der Hunte entlang bis Oldenburg. Dreißig Kilometer bei bestem Gegenwind und schönstem Sonnenschein.
Mehr Fahrradspaß geht nicht. Ich hoffe natürlich auf die Rückfahrt mit Rückenwind. Aber bis dahin genieße ich erst Mal das bunte Treiben auf dem Big Bumper Meet. Es ist richtig was los und wieder
gibt es auch einige "4 sale" Schilder. Irgendwann werde ich wohl mit einem Auto so ein Treffen verlassen. Diesmal ist aber nicht soweit gekommen. Am liebsten würde ich am Sonntag noch einmal
wiederkommen, aber dann stehen die Ritterhude Badgers auf dem Programm: American Football mit Chance auf die Meisterschaft. Ich freue mich drauf!
Am Sonntag hat es dann richtig heftig geregnet. Pech für die schöne Veranstaltung in Oldenburg. Die Badgers hatten mehr Glück. Kurz nach dem Kick Off hörte der Regen auf und am Ende waren die
Dachse Meister. Herzlichen Glückwunsch!
Das Wetter ist gut und Bremerhaven liegt fast um die Ecke. Also nichts wie hin. Leider haben diesen Gedanken anscheinend nicht zu viele Fahrer amerikanischer Fahrzeuge gehabt. An mangelnden Stellflächen kann es nicht gelegen haben. Es hätten noch jede Menge Autos und Bikes Platz gehabt. Die Lokation ist einmalig. Die Wagen können direkt am Wasser stehen und die, teilweise doch richtig großen Schiffe, sorgen für einen maritimen Background. Von der anderen Hafenseite schallen die Stimmen vom Chanty Chor herüber: "Der Steuermann, der Kapitän und ich, wir sind noch richtige Kerle"! Oder so ähnlich. Seemannsherz was willst du mehr?
Tja, ich hätte gerne mehr Autos gehabt, aber das ist nun mal nicht zu ändern. Ein junger Mann mit einem Chevy Pick UP meint, dass es an diesem Wochenende noch andere Veranstaltungen gäbe und daher nicht zu viele den Weg nach Bremerhaven gefunden haben.
Anyway, Bratwurst und Eis schmecken und ein paar geräucherte Fische finden den Weg in meinen Kofferraum.
See you next year!
Morgan Hill, California: July 4th 2015 Parade. Frank mit seinem wunderschönen alten Ford!