Hawaai Five-0 (Day 2)

oder                                                                                                                                                wie ich durch die Wüste nach Hawaii fuhr

Hawaii Five-O

Day 2

Nothing runs like a deere!

Ich habe geduscht, geschlafen und jetzt beginnt mein erster Urlaubstag. Vor einigen Wochen hat mir Georg erzählt, dass er einen Kumpel hat, der einen alten Ford sein eigen nennt. Aus den 1930gern. Ich war damals sofort begeistert und habe ihn gebeten, bei diesem vorzufühlen, ob ich das Schmuckstück eventuell mal sehen kann, wenn ich „zufällig“ in der Nähe bin. Und jetzt sind Georg und ich mit dem 190 D auf dem Highway unterwegs zu seinem Freund Frank und seiner Frau. Die beiden leben in den Bergen und haben ein Anwesen, welches Frank nach eigenen Plänen gebaut hat und ohne weiteres auch in Bayern stehen könnte. Ich werde sehr herzlich empfangen und Frank fragt sogleich, ob ich eine „Tour“ möchte? Und ob ich will. Ich hatte ja nur mit dem Oldtimer gerechnet und überhaupt nicht gewusst, das Frank sein Herz an einem ganz besonderen Tier hängt. Genauer gesagt an dem Hirsch auf den Treckern von John Deere. Sobald man das Grundstück betritt, (was natürlich niemand macht, denn wer hier zu Besuch kommt, der kommt mit dem Auto), sieht ihn sofort. Der Hirsch ist überall präsent, ob auf Schildern, Aufklebern oder als Wetterfahne.

 

Die Tour

Wir gehen durch die Hallen und ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Ganze ist Werkstatt und Museum zugleich. Frank restauriert Trecker, die früher auf den Plantagen in dieser Gegend gearbeitet haben. In der Mehrzahl ist das schweres Gerät mit Raupenketten. Natürlich hat er zu jedem Gefährt eine Geschichte. Ich frage ihn, ob er etwas dagegen hat, wenn ich ein Paar Bilder mache und erzähle ihm von meinem Plan, ihn in meine Reiseberichte einzubauen. Er ist einverstanden und wir legen los. Seine besonderen Schätze stehen in abgeschlossenen Containern und als Frank einen nach dem anderen für uns aufschließt, ist es für mich ein wenig wie Weihnachten beim Adventskalender öffnen. Hinter jeder Tür wartet eine neue Überraschung.

Zwischendurch machen wir noch einen kleinen Boxenstopp in der „John Deere Bar“. Frank hat deutsche Vorfahren und hier kann man es ganz deutlich merken. Seine kleine Bar würde in Deutschland als mittelgroßer Biergarten durchgehen. Ach ja, in Amerika soll ja alles etwas größer sein. Wir sitzen an der riesigen Theke, natürlich aus dem Holz eines Walnussbaumes, der hier in der Gegend gewachsen ist und reden über die guten alten Zeiten. Es ist für mich total spannend die Old Storys zu hören.

Frank in seinem Reich. Eine Werkstatt zum Träumen und kalifornische Geschichte zum Anfassen.

German Cars

Dann geht es zum Endspurt: Frank zeigt mir einem alten Mercedes 450 SLC. Ich kann nicht anders und bitte Georg, den 190er daneben zu stellen. Mehr als 10.000 Kilometer von Deutschland entfernt, stehen der Bremer und der Stuttgarter nebeneinander in sonnigen Kalifornien. Die könnten bestimmt so einiges vom Highway erzählen.

Ich könnte hier noch stundenlang herum stöbern, aber wir wollen noch in den Wald und schauen, ob wir was zum Mittagessen schießen können. Georg ist Jäger mit Haut und Haar und versucht ein paar wilde Truthähne anzulocken. Allerdings haben wir kein Jagdglück und so gibt es eben Sandwiches und eingelegte Feigen nach Art des Hauses. Vielen Dank!


See you

HDW