Good Morning Germany!
Erst mal schönen Dank. Nein wirklich, ist ernst gemeint. Wenn ich demnächst nicht mehr nach Amerika reisen kann, liegt es wahrscheinlich nicht am zukünftigen Präsidenten, sondern daran, dass auf dem Bremer Flughafen jetzt ein cooles Mercedes GLC Coupé steht. Warum? Als meine Frau mich zum Airport bringt, damit sie mal wieder ein paar Tage Ruhe vor mir hat, steht er plötzlich vor uns: Im matten Braun lackiert, mit Chrom abgesetzt und im Bremer Mercedes Werk gebaut: "Meeensch, ist der klasse, so einen möchte ich auch haben"! sagt meine Frau spontan. Und wer selber eine Frau hat, weiß, was so ein Satz für die Zukunft eines armen Ehemannes bedeuten kann. Genau, sie wird keine Ruhe geben, bis dieser kleine Wunsch in Erfüllung gegangen ist und ich dann kein Geld mehr für unnütze Flüge über den großen Teich habe.
Amerika im Zeichen der Wahl
Mein Ziel war es nicht, in den USA zu sein, wenn eventuell eine der wichtigsten Entscheidungen für unser aller Zukunft ansteht, sondern eigentlich wollte ich nur nach Long Beach, Californien zum Swap Meet. Ein Autotreffen in der Sonne von Los Angeles. Mehr nicht. Aber der Reihe nach. Der Flug von Bremen über Paris nach LA verläuft ruhig und entspannt. Neben mir ist der Sitz frei und ich schlafe die meißte Zeit. Klasse. Die Einreise geht so schnell, wie ich es noch nie erlebt habe. Ich gehe an einen der neuen Automaten, scanne meinen Reisepass ein, lege die Hände auf den Bildschirm, für die Fingerabdrücke und blicke in die eingebaute Kamera. Dann beantworte ich noch ein paar Fragen und schon bekomme ich einen kleinen Ausdruck mit meinem Bild und einigen Daten drauf. Plötzlich wird vor mir eine neue Line aufgemacht und schon stehe ich vor einem Emigration Officer. Er hat jetzt die endgültige Entscheidung zu treffen, ob ich einreisen darf. Er stellt ganze drei Fragen und ich kann gar nicht so schnell antworten, wie ich schon meinen Pass zurück bekomme und weitergehen darf. Jetzt noch den Koffer holen und dann mit dem Shuttle-Bus zum Mietwagen-Verleiher. Diese Geschwindigkeit macht mich fast übermütig. Aber noch steht mir eine Hürde bevor: Der nette Angestellte von Alamo, ja wirklich, diesmal ist es keine Dame, möchte mir nicht nur die Papiere für einen Leihwagen übergeben, nein er möchte natürlich auch noch ein paar Dollars an mir verdienen. Jetzt heißt es aufpassen.
Deal or no Deal
Den Mietwagen habe ich, wie eigentlich immer, bereits von Deutschland aus gebucht. Die Vergleichsportale sind da einfach unschlagbar. Die Versicherungen habe ich bereits im Paket mit drin und mein altes TOM TOM Navi reicht auch noch alle male. Also gibt es für den Mann am Counter theoretisch nichts an mir zu verdienen. Aber er ist ein alter Fuchs und so versucht er es mit allen Tricks. Ich möchte gerne den Chevrolet Tahoe haben, aber er meint, dass er den nicht hat. Aber für einen kleinen Aufpreis (na klar) hätte er einen viel besseren Wagen: Einen Cadillac Escalade könnte er mir anbieten. Ich lehne dankend ab. Diese kleinen Upgrades können ganz schön ins Geld gehen und dann ist der Vorteil des guten Preises aus dem Vergleichsportal voll den Bach runter. Wir schauen uns in die Augen und jetzt heißt es nur noch: Er oder ich. Wer zieht schneller? Er! Mit der rechten Hand stopft er sich einen Haufen Nüsse in den Mund, während er mir mit der anderen meine Unterlagen gibt. Mir ist jetzt zwar nicht klar, auf welches Auto ich hoffen darf, aber auf den Papieren steht: Full Size SUV.
Der Weiße Büffel
Draussen auf dem Parkplatz gebe ich meine Papiere einem der Mitarbeiter und er gibt mir die Schlüssel zu einem schönen weißen Chevy Tahoe! Und Navi hat er auch noch mit drin. Was es alles gibt! Auf der rechten Seite hat er irgendwie jede Menge Farbe, die dort eigentlich nicht hin gehört, aber die von mir angesprochene Mitarbeiterin winkt nur lässig ab. Sind ja keine Beulen! Also nur noch die Hoteladresse ins Navi und dann nichts wie unter die Dusche und ab ins Bett! Morgen gibt es dann Sonne und Autos satt.
Welcome to California
Hans-Dieter Wuttke (HDW)
www.hdw-usa.de
Quelle/Bild: Wetteronline.de